„Un et jeht widder loss!“ Na gut, noch nicht so ganz und dennoch dürfen die Karnevalisten bereits den lang ersehnten Countdown zum 11.11. anschmeißen. Beim Sommerfest der Grossen Viersener Karnevalsgesellschaft kamen die Jecken gerne zusammen.
Von RS-Redakteurin Nadja Becker / www.rheinischer-spiegel.de

Viersen – Keine interne Veranstaltung, sondern ein Abend für alle Jecken und die, die es gerne noch werden wollen – zum Sommerfest der Grossen Viersener Karnevalsgesellschaft mit kulinarischer Weltreise waren nicht nur die Mitglieder eingeladen, auch Vertreter anderer Gesellschaften aus der Region, Gäste aus Politik sowie Wirtschaft und närrische Interessierte waren herzlich willkommen. Mit der Bitte nach Möglichkeit um geimpft, genesen oder getestet, um das Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten, füllte sich gewohnt das Casino Rahserhof der Gesellschaft schnell, das leicht durchwachsene Sommerwetter gab sein Übriges hinzu. Begleitet von asiatischen Sommerrollen, mexikanischen Filetspießen oder karibischen Gambas sowie passender musikalischer Untermalung durch den Süchtelner Sänger und Ex-Prinzen Detlef Belk lebten die Gespräche der Karnevalisten aus Stadt und Kreis mit viel geselliger Atmosphäre auf, der Lockdown hat zumindest mit Blick auf das Sommerfest dem Winterbrauchtum nicht geschadet.

Grüße überbrachte auch die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Viersen, Ortsbürgermeisterin von Dülken und natürlich Dölker Möhn, Simone Gartz (CDU). Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Besonders erfreut zeigte sich der neue GVK-Präsident Rainer Zaum über die zahlreichen Ex-Prinzenpaare, die er an diesem Abend mit seinem Vorstand begrüßen durfte und die in den vergangenen Jahrzehnten den Karneval in Viersen und in der Region geprägt haben. Neben geistlicher Unterstützung aus der Pfarre St. Remigius konnte Rainer Zaum zudem vier neue Senatoren auf dem Sommerfest willkommen heißen. Die erfreulichen Begrüßungen wurden dennoch von „einem weinenden Auge“ abgelöst. So galt es an diesem Abend auch einen Dank an den bisherigen Präsidenten, Hubert Oistrez, zu richten.

„Du warst ein fantastischer Präsident und ich werde es schwer haben an dein Engagement heranzureichen“, so Zaum. „Auch im Vorstand hinterlässt du eine Lücke, die wir nur beschwerlich füllen werden können. Wir alle danken dir für die vergangenen Jahre.“ Es sei ohnehin eine nicht leichte Aufgabe nach so langer Pause alle Jecken wieder von der Couch zu holen und den Nachwuchs für das Winterbrauchtum zu begeistern. Gemeinsam sei man dennoch gut aufgestellt und so freue sich die GVK auf das Trömmelche, welches nie aufgehört hat in den Herzen zu schlagen.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Erst zu später Stunde fand das Sommerfest sein Ende, nun plant die GVK bereits die kommenden Veranstaltungen der Gesellschaft in der Hoffnung auf eine „halbwegs normale“ närrische Session. Begonnen wird mit dem Ordensabend am 10. November 2002 im Casino Rahserhof, bevor dann einen Tag später in der Region der Hoppeditz erwacht, um wieder seine Späße mit den Freunden des Winterbrauchtums zu treiben. Freuen dürfen sich die Karnevalisten zudem auf eine Herrensitzung mit den Roahser Jonges sowie am 22. Januar 2023 auf den mittlerweile traditionellen und beliebten Närrischen Frühschoppen der GVK und den U100-Seniorennachmittag am 24. Januar 2023. (nb/ik)