Eigentlich ist er schon ein armes Wesen: Der Hoppeditz. Der Erzschelm war verwandt mit Till Eulenspiegel und Nachfahre vielleicht des Hofnarren – in der rheinischen Fastnacht ist er als Hanswurst zum Symbol geworden. Nach seinem alljährlichen Erwachen am 11.11. und der karnevalistischen Hochzeit, in der er viel Freude mit seinen Späßen bereitet, beerdigen ihn die Karnevalisten am Ende der fünften Jahreszeit, am Aschermittwoch, einfach wieder, in einigen Gegenden wird er sogar verbrannt.
Auch im Casino Rahserhof in Viersen trafen sich zahlreiche Karnevalisten zum feierlichen Leichenschmaus mit der Grossen Viersener Karnevalsgesellschaft, um die Symbolfigur der jecken Zeit unter großem Jammern, Wehklagen und trotzdem tapfer zu ihrer letzten Ruhestätte zu begleiten. Bereits im 14. Jahr weinte um ihn unsere Wittfrau Hoppeditz alias Iris Kater, „Priester“ Dr. Oliver Gehse fand die passenden Worte gemeinsam mit den Sargträgern Rainer Zaum und Marcel Puller. Vielen Dank für eure fantastische Vorstellung 🙂
Fotos: www.rheinischer-spiegel.de / Martin Häming